Sattelanpassung
Der Sattel ist ein wichtiges Bindungsglied zwischen Pferd und Reiter/in und trotzdem wird immer wieder unterschätzt, wie stark der Sattel nicht nur das Pferd, dessen Körper und Bewegungsablauf sondern auch den Menschen und die Fähigkeit zur korrekten Hilfengebung beeinflussen kann. Mein Ziel ist neben einer ausführlichen Beratung für das jeweilige Pferd/Reiter/in Paar auch die Vermittlung von einer Kombination aus anatomischen und theoretischen Grundlagen zur Beurteilung des eigenen Pferdes und Sattels - Reiterinnen und Reiter sollen somit nicht nur auf mich vertrauen können, sondern wenn sie möchten auch selbst Passformmängel und Zusammenhänge erkennen lernen.
Sattelbeurteilung
Eine fundierte Sattelbeurteilung und Beratung benötigt Zeit. Sattel, Pferd und Reiter/in werden nicht nur kurz betrachtet sondern unabhängig voneinander angeschaut und erst im Stand sowie später in der Bewegung werden die einzelnen Elemente dann zusammen gefügt. Etwaige Änderungen wie das Verstellen des Kopfeisens (kalt) sowie Anpassung der Polsterung lassen sich oft direkt vor Ort vornehmen. Die Beratung erfolgt markenunabhängig.
"Jungpferde" und Trainingsstand
Gerade Jungpferde oder auch Pferde, die wieder antrainiert werden sollen benötigen nicht nur den Blick auf das "Jetzt" sondern eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung. Haltungsänderungen, Verletzungen oder auch Änderungen des Trainings oder Reiters haben oft große Einflüsse auf den Körper des Pferdes. Somit ist es wichtig, dass die Sattelberatung nicht nur den Ist-Zustand des Pferdes betrachtet, sondern auch genug Entwicklungsspielraum nach vorn lässt. So lässt es sich verhindern, dass der Sattel schon nach kurzer Zeit nicht mehr passt und eventuell sogar nicht mehr anpassbar ist.
Impressionpad
Das Impressionpad ist eine tolle Möglichkeit, die Druckverteilung des Sattels während des Reitens zu erfassen und gemeinsam im Anschluss zu begutachten. Das Pad selbst hat eine spezielle Füllung, die sich entsprechend der Druckpunkte zwischen Sattel und Pferderücken verteilt und dementsprechend ein gutes Bild des tatsächlichen Geschehens wieder gibt, insbesondere an Stellen, die man während des Reitens nicht mehr ertasten kann.
Ablauf eines Termins
Im Vorgespräch werden wichtige Eckpunkte wie Pferdealter, Haltung, Training, Ziele, aber auch Fütterung und etwaige Verletzungen besprochen. Danach folgt die gemeinsame Betrachtung des Pferdes im Stand und ggf. auch der Bewegung (Muskulatur, Asymmetrien, Empfindlichkeiten) und des Sattels (Zustand, Kammerweite und Baumbreite, Kissensymmetrie und Füllung sowie Zustand der Polsterung).
Die Beurteilung der Sattelpassform wird sowohl im Stand als auch in der Bewegung (mit und ohne Reiter/in) durchgeführt. Schwerpunkte hierbei sind neben Schulter- und Wirbelsäulenfreiheit auch die Kammerweite, Schwung, Baumbreite, Länge, Auflagefläche und -länge sowie Kissenart und -winkelung. Zusätzlich wird die Passform für die Reiter/in hinsichtlich Sitzgröße, Schwerpunkt, Sattelblattlänge und Pauschen als auch Sitzposition und vor allem Sitzgefühl angeschaut.
Etwaige kleinere Änderungen lassen sich direkt vor Ort durchführen. Hierzu zählen Verstellung der Kammerweite (kalt) als auch kleinere Polsterarbeiten bzw. Nachpolstern. Für eine Neufüllung der Kissen oder Reparatur Arbeiten wie das Erneuern der Gurtstrupfen muss der Sattel mitgenommen werden.
Zusätzlich zur Beurteilung eines vorhandenen Sattels biete ich natürlich auch gern das Ausmessen und Anzeichnen des Rückens und der Sattellage am Pferd an. Dies hilft beim Eingrenzen der in Frage kommenden Sättel.